Durch die Arbeit und den Kontakt mit meinen freilebenden Pferden, ohne Zäune und in ihrer ursprünglichen Herdenform, helfe ich diese Sehnsüchte zu erfüllen. Wenn man sich bewusst auf ihr Anderssein einlässt, sie als Bereicherung des eigenen Wesens in ihrer ganzen Naturhaftigkeit, ihrer Verwurzelung im Hier und Jetzt, annimmt, geht man mit einem unglaublichen Geschenk in seine Welt zurück. Hilfen dazu sind Übungen aus dem Heilpädagogischen Reiten, die ich in der langjährigen Zeit meiner Kliniktätigkeiten machte.
Reiten ohne Sattel, das Spüren der Körperwärme des Pferdes, die eigene Körpersprache schulen und damit Leittierqualitäten entwickeln, das sind nur einige Punkte, die ich meinen Besuchern vermittle. Doch reiten wäre nichts ohne das „Pferd“.
Pferde sind für mich unsere ureigene innere Welt. Durch die Begegnung und Auseinandersetzung mit Pferden können wir daher sehr viel über uns selbst erfahren, uns unserer Sehnsüchte und Ängste wieder bewusst werden lassen und unsere Fähigkeiten erkennen und nutzen. Ziele und Motive werden wieder klarer und wir können uns zu einer Persönlichkeit entwickeln, deren Keim längst in uns schlummerte.
Pferde können uns lehren, lebendig und wahrhaftig zu sein, ein Weg der Selbsterkenntnis, der inneren Freiheit, der Begeisterung und Lebensfreude. Selbst die Kleinsten unter uns können heute Computer bedienen und versuchen harmonische Erlebnisse mittels Technik zu erreichen. Nur: All diese Geräte sind seelenlos, Pferde dagegen dynamische, lebendige Wesen, eingebunden in die natürlichen Regeln der Natur.